Chiropraktik und Physik

Auch wenn ich mich nun ganz der Chiropraktik als ganz wesentlichen Baustein der komplementären Medizin verschrieben haben, so habe ich mein Physik-Studium, das ich vor Jahren absolvierte, nie bereut. Bei der Entwicklung und Forschung in der Chiropraktik ist die Physik mittlerweile integraler Bestandteil.

Zwar hatte die Physik schon immer einen wesentlichen Beitrag zur Diagnostik und der „Apparatemedizin“ geliefert, jedoch hatte man den physikalischen Grundlagen bei den Prozessen im Gehirn nie die Bedeutung in der Therapie beigemessen oder diese nicht erkannt. Vielmehr war man geneigt die Funktionsweise des Gehirns und die Wirksamkeit von Anwendungen auf Basis der anatomischen Strukturen des Gehirns zu erklären. Die traditionelle westliche Medizin war zwar sehr erfolgreich, viele Phänomene, insbesondere die Wirksamkeit, der komplementären Medizin konnten mit ihren Ansätzen aber nicht erklärt werden.

„Die Entdeckung der Zusammenhänge zwischen elektromagnetischen Feldern in Lebewesen und den Wirkungen von Akupunktur, Klangtherapie und anderen komplementären Heilmethoden“ (Changlin Zhang) schlägt eine eindrucksvolle Brücke zwischen den Forschungsergebnissen der Physik und der Komplementärmedizin, wie auch der Medizin im Allgemeinen.

Zhangs Buch ist an Genialität kaum zu übertreffen, daher möchte ich ihn hier zitieren:
„Nachdem wir nun wissen, dass die subtile Energieverteilung innerhalb des Körpers vor allen Dingen durch die Überlagerung elektromagnetischer Wellen bestimmt wird, die Energieverteilung also lediglich ein Interferenzmuster ist, ergibt sich die Möglichkeit, die falsche Energieverteilung im Körper eines Patienten zu verändern, indem wir absichtlich eine Störung in das Interferenzmuster einbringen, es damit modulieren und dem Patienten so helfen, seine Gesundheit wiederzugewinnen.

Funktionelle Neurologie und Chiropraktik

Motorisches System

Grafische Darstellungen von kortikalen Projektionen, wie am Beispiel des motorischen Systems gezeigt, erinnern sehr an technische Schalt- und Regelkreise. Für ein besseres Verständnis der Funktionsweise des Gehirns und der Wirkung von Chiropraktik können wir uns dem Thema auch in ähnlicher Weise nähern.

„Most of the development and normal function of the cerebrum is dependent on subcortical structures especially the cerebellum, thalamus and basal ganglia“ (aus: Neurobehavioral Disorders of Childhood von Robert Melillo und Gerry Leisman). Hiervon betroffen, können das spezifische und das nicht-spezifische Netzwerk sein.

Diese Strukturen sind sind mit dem präfrontalen Cortex verbunden.

Auswirkung der Störungen bei Kindern

Fehler in diesen Strukturen können zu spezifischen motorischen oder sensorischen Symptomen führen, die insbesondere bei Kindern in aller Regel zu kognitiven- oder Verhaltensstörungen führen.

Das Spektrum der Störungen bei Kindern liegt in einer erhöhten oder verringerten Aktivierung von Gehirnstrukturen und/oder einer Dysbalance bei der Aktivierung beider Gehirnhälften begründet.

Das kann ein Defizit bei der Aktivierung oder Dysbalance des nicht-spezifischen Netzwerkes sein, eine Dysbalance beider Gehirnhälften oder ein Defizit, eine Dysbalance oder eine Asynchronität des nicht-spezifischen Netzwerkes.

Der Neuropathologie von z.B. ADHS und anderen Verhaltensstörungen liegt in aller Regel eine Störung der cortical-striatalen Nervenbahnen zugrunde, die zu einer Minderaktivierung von Frontal- und Präfrontallappen führt.

Wie kann die Chiropraktik hier helfen?

Die anatomische und funktionale Entwicklung des Nervensystems ist abhängig von der sensorischen Aktivierung. Das Wachstum spezifischer Gehirnareale und die Fähigkeit zur Herstellung funktionaler Verbindungen im Gehirn ist hierbei in hohem Maße von kontinuierlichen regionalen Stimulationen abhängig. Diese wiederum führen durch die intrakortikalen Verbindungen zu globalen Stimulierungen.

Um nichts von der Schärfe in o.a. Buch von Melillo und Leisman zu verlieren, möchte ich Teile ihrer conclusio zitieren: „In summary, brain development and the adequacy of its continued functioning is dependent on sensory input. Specific sensory perceptual process like vision and hearing are dependent on nonspecific sensory input, This in turn, creates a baseline arousal and synchronization of brain activity (consciousness). This is a form of constant arousal and is dependent on a constant flow of sensory input from receptors that are muscles of the spine and neck.

Von der Entwicklung und Forschung in der Chiropraktik zur chiropraktischen Anwendung

Die entsprechende chiropraktische Behandlung dieser Strukturen führt zu den erforderlichen Stimulierungen, die zu einer entscheidenden Verbesserung der gezeigten Symptome führen. Dies wird in neueren Arbeiten von Heidi Haavik dargelegt (siehe u.a..:The Reality Check: Eine Suche nach dem wissenschaftlichen Verständnis von Chiropraktik von Heidi Haavik)

Die funktionelle Neurologie in Theorie und Anwendung ist daher integraler Bestandteil einer modernen chiropraktischen Praxis.